Giersch und Co. - mit Pesto Frühlingslaune zaubern




Hurra, er ist da - der Herr Frühling - nach dem in einem der letzten Posts so nett gefragt wurde...
Lange habe ich schon gewartet auf die erfüllende Gartenarbeit, auf die grünen Spitzen voller Geschmack und Vitamine im Essen, auf die Vogelstimmen am Morgen und die frische Luft, die ich durch die Räume wehen lasse, wenn all meine Lieben aus dem Hause sind... Ruhe, kraftvolle Zukunftsgedanken und gelb-fröhliches Frühlingsgrün.
Nachmittags dann "geifere" ich förmlich, in den Garten zu können. Und dann komme ich viel später ins Haus als geplant. Die Hände in Erde zu tauchen, war auch für Virginia Woolf eines der größten Glücksgefühle, die sie haben konnte, wie ich in meinen Post über sie und Südengland beschrieb.
Und gerade jetzt, weil der Frühling so spät aber auch so machtvoll kommt, macht dann das Verarbeiten der ersten Blätter, denen man förmlich beim Sprießen zuschauen kann, so richtig Spaß. Ich könnte singen... das Rezept?
Also hier meine Kompositionen:

Giersch-Pesto mit Bärlauch und Gundermann

Man muss schauen, was im Garten schon da ist. Eigentlich eignen sich jetzt alle essbaren Blätter für ein Hackpesto, denn jetzt verarbeite ich nur geringe Mengen und dafür reicht das Hacken mit einem scharfen, breiten Messer aus.
Ich habe gestern zusammengesucht:

Giersch, Gundermann, Bärlauch, Löwenzahn, Pimpinelle (Achtung ! nur die frischen Austriebe, an den alten Blättern könnte jetzt der orangerote Pilz sitzen) Labkraut, Fünffingerkraut, Rapunzel, Brennessel - göttlich, wenn die Pflanze dicke Blattwulste hervorschiebt und keine Zeit hat, die Brennhaare auszubilden! - und Meerrettich. Letzteres sind die kleinen "Schnüre", die da auf dem Brett zu sehen sind. Die habe ich versehentlich herausgerissen und war dann baff erstaunt, was die jetzt für einen zarten pfeffrigen aber auch minzigen Geschmack mitbringen. Hinzu habe ich eine Lauchzwiebel, eine Knoblauchzehe geschnitten und mit etwas Salz abgeschmeckt. Andere, kräftige Gewürze wie Ingwer oder Chilli hab ich weggelassen, um die Kräuter selbst wirken zu lassen. Auch Salz könnte man weglassen, da die Kräuter ihre eigene Würze mitbringen. Wenn das Glas aber einige Tage steht und man das Pesto z.B. auf ungesalzene Bandnudeln oder eine Scheibe Vollkornbrot betten möchte, tut es dem Geschmack ganz gut. Aufgegossen wird alles mit einem geschmacksneutralen Öl z.B. Sonnenblume...
Guten Appetit!

Auf den anderen Bildern sind die Anregungen für diejenigen, die keinen Garten haben oder aus ganz anderen Gegenden kommen - hiermit begrüße ich meine neuen Besucher aus Costa Rica oder Peru sowie Dänemark! Man kann auch im Winter tolle Pestos machen. Ich kaufe dann immer gern Spinat und mische andere Kräuter hinzu. Manchmal überwintert die Brunnenkresse, findet man ein paar Pimpinellenblätter oder noch ungeerntete Zwiebeln, die noch keinen Frost bekommen hatten... Zusammen mit Knoblauch, Chilli, Ingwer und den göttlichen Papajakernen wird das dann auch delikat. Große Mengen kommen in den Mixer. Den "spüle" ich danach mit Buttermilch aus und habe dann noch gleich eine Art Smoothie, die erfrischend gesund ist!
Das energetisierte Wasser - hier mit Bergkristall - pimpe ich mit Zitronen (nur mit verzehrbarer Schale!), Rosmarinstängeln und Borretschblüten sowie der Blüte von Kresse oder Raps auf. Darauf freue ich mich schon. Wenn das alles nicht vorrätig ist, kann man auch Gurkenscheiben verwenden, wie ich es zuletzt an einem tollen Workshop-Tag in der Klosterbergestraße angeboten bekam. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte...
Viel Spaß beim Zubereiten oder besucht mich morgen am Freitag wieder im Café, damit auch hier die Frühlingslaune einzieht! Euer HomeWhite




 Und hier noch ein paar Stichtworte für leichteres Auffinden:#Giersch #Gundermann, #Bärlauch #Löwenzahn #Pimpinelle #Virginia Woolf  #Papajakerne #HomeWhite   

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