Ein Frühlingstag mit Regen
So frisch gewaschen zeigten sich mein Hof und Garten heute nach einem kräftigen Regenschauer...
Ich hatte nun endlich die Pflänzchen in Töpfe bringen können, die ich schon letzte Woche einkaufte. Minikleine Impatiens in weiß und rosé, Trompetenblumen (Petunien) zum Ranken für den Hängekorb und stehend für die anderen Töpfe. Zu den Stiefmütterchen, die als Einjährige eingekauft, sich bei mir sogar manchmal aussamen, kam ich dieses Jahr zu spät. Auch Primeln hatte ich nicht gesetzt. Aber auch diese pflanze ich, wenn sie dann ein wenig müde aussehen, in den Garten. Dort habe ich am Wall eine Primelstelle, wo sie mich auch im Folgejahr, sogar mehreren Folgejahren..., mit ihrem Cremeweiß unter Narzissen und nach den Krokussen begrüßen.
Also stand ich heute, während der Hagel auf das frische Grün niederging, in meinem Geräteschuppen und schaute geschützt und glücklich in den Hof, wo ein alter Wassereimer von Riesenropfen vollgeklimpert wurde.
"Schau mal, wie frischgewaschen unser Garten aussieht!" sprach ich anschließend meinen "vorbeikommenden" Mann an. "Das ist ja nicht Dein Verdienst, das lag ja am Wetter !" Meinte er.
Von wegen, wer hat denn die Farbe für die Pflanzen ausgewählt?! Wer hat sie so geordnet und kombiniert, wer hat die Dekorelemente platziert oder den richtigen Schnitt vorgenommen?! Na, das will ich wohl meinen, dass wir auch auf das Wirken unseres Gartens bei verschiedenen Wettern Einfluss nehmen können.
Und hier mal für die, die einen weißen Garten langweilig finden: Ich glaube, kein anderer Garten wirkt nach einem Regen so wunderbar aufgeräumt, so wunderbar rein und klar und hell, wie dieser.
Frisch gewaschene Laken auf einer Leine mit Staken hochgesteckt: Dieses Bild aus Kindertagen fällt mir dazu ein. Wer die Gelegenheit hat, sollte mal so einen weißen Garten schauen kommen! ...
Und an dieser Stelle möchte ich meine Besucher aus Portugal und anderen mediteranen Gefilden begrüßen. Dort werden sicherlich Gärten ganz anders aussehen und wirken. Gibt es weiße Gärten in Italien, Frankreich oder Portugal? Es würde mich reizen, diese zu besuchen. Und wenn mir jemand einen Tipp geben könnte, ich würde jedenfalls, so bald es mir möglich wäre, dort einen Trip hin planen... (Ich bitte um Kommentare!)
Vorerst habe ich mir ein Buch mit Pflanzenporträts von Vita Sackville West gekauft... Jedenfalls soll der Text von ihr stammen. Die Grand Dame des weißen Gartens hörte ich bei einem Besuch auf Sissing Hurst in Originalaufnahmen in ihrem "Büro" ihre eigenen Texte - es waren Gedichte - aufsagen. Sie muss bei den Aufnahmen schon ziemlich alt gewesen sein. Lieblichkeit und Wohlempfinden wollten bei mir jedenfalls dadurch nicht aufkommen, obwohl der Garten, der ja Inhalt all ihres Schaffens war, in diesen altehrwürdigen, fast filigran wirkenden Mauern, so zart, so weiblich, so anmutig und modern wirkt.
Über meine Englandreisen, diese alten Gärten dort und meine Erfahrungen werde ich sicherlich bald noch berichten.
Alt ist unser Garten keinesfalls. Auch wenn hier das Einhorn seit undenklichen Zeiten lebt, war der Garten quasi nicht vorhanden. Erst in den letzten Jahren meines Schaffens konnte ich auch während des jährlichen Symposiums, welches ich für Betonskulpturen anbiete, das eine oder andere Stück für das eigene Heim schaffen.
Im Gewölbekeller vorhandene Eichenbalken wurden für die Lichtstehle verwendet. Die Trittstufen bilden Betonbossen- oder Randsteine, die auch auf diesem Grundstück ausgegraben wurden. Um mich jederzeit an die Namen meiner weißen Lieblinge erinnern zu können, ließ ich von einer kleinen Schülerfirma aus Ton Namensschilder brennen. Zusammen mit
Sammlerstücken vom Trödel oder aus den eigenen Katakomben (, wir wohnen und gestalten in und um zwei alte Häuser aus Gründer - bzw. Barockzeit...,) ergeben die weißen Pflanzen ein stimmiges Ganzes.
Hier durfte die undichte Regenrinne des alten Pferdestalls, der heute als Holzschuppen und Baustofflager dient, die Regenmassen in den Wassereimer aus DDR-Zeiten tropfen. Die Kanne ist modernen Ursprungs, passt aber meines Erachtens wunderbar zum restlichen Ambiente.
Der hergerichtete Hof war im letzten Jahr die Neuheit zu den "Gartenspaziergängen". Das alte Pflaster blieb in seiner unebenen, moosbewachsenen Form erhalten.
Nach Feng Shui stand es an, die bei der Fassadensanierung abgerissene Sandsteintreppe zu erneuern und das Geländer in seiner ursprünglichen
Funktion wieder an der Wand zu befestigen. Es hatte über Monate mit seinem spitzen Ende in den Hof hinein geragt und krankheitbringende Sha-Pfeile auf unser Treppenhaus gesandt - dort hin , wo unser Chi lebt. Schon schwierig genug, dass dieses für meine Familie aufgrund des L-Grundrisses unseres Wohnhauses auf der Treppe liegt...
Die Mülltonnen aus diesem Hof zu verbannen und somit den Bereich Kreativität und Kinder zu bereinigen, war eine vorgelagerte Aktion. Im Bereich der hilfreichen Freunde konnte ich eine eigene Skulptur - den Glücksnachen - positionieren. Und diese kleine Topfgruppe findet nun ihren Platz auf einem aus übrig gebliebener Sandsteinstufe und vorhandenem Naturstein selbst gemauerten Arbeitstisch. Für den Hof ein stabiles Element im Bereich Reichtum.
Da darf nun eine der Rosen im Schatten auf ihr neues Heim warten. All die Rosen in unserem Garten fühlen sich so wohl, dass ihre Hagebutten uns regelmäßig Schößlinge schenken oder sie selbst Ableger erschaffen. Auch bringe ich es nicht übers Herz, jemanden ein Exemplar, welches bei ihm im Garten nichts wurde (???), wegwerfen zu lassen. Diese heimatlosen Strunken werden dann bei uns im Kräutergarten eingegraben, bis sie stark genug scheinen, wieder eine neue Heimat zu finden. Hier warten sie alle auf die nächsten Gartenspaziergänge - Tage der offenen Gartentür - um in andere Gärten umzuziehen, gleich welcher Farbe sie sind.
Ableger von Medeo oder der Kartoffelrose bleiben ja sortenrein. Andere stammen von alten Sorten und ähneln so ihren Vorfahren. Und wer wirklich nur schlapp
oder falsch behandelt war, wird uns mit reichem originalfarbenem Blütenflor um so mehr erfreuen - schon aus Dankbarkeit.
Undankbar dagegen ist das Einpflanzen solcher kleinen Salatzöglinge in unserem Kräuter- und Gemüsegärtchen. Nur eine Raukenart und eine braunblättrige Sorte haben die Attacken der Schnecken überlebt. Schweren Herzens musste ich zu den blauen Körnern greifen, die schon beim Öffnen der Tüte Ausschlag in meinem Gesicht verursachten. Die braunen, spanischen Nacktschnecken haben in unseren Breiten keinerlei natürliche Feinde. Weinbergschnecken und diese gelb-braunen, heimischen Arten sammle ich tapfer ab und bringe sie in andere Bereiche unseres Zuhauses, wo sie hoffentlich sich auch wohl fühlen aber nicht bis zum Gemüsegarten wiederkehren, weil sie eine größere Betonfläche überwinden müssten...
Als Verfechter des biologischen Gärtnerns bin ich ziemlich traurig und erschüttert ob der Ohnmacht gegenüber derartiger Fresssucht der Nackschnecke und vor allem der Lösung, die ich nur finden konnte. Oder kann mir irgendjemand eine praktikable Lösung für berufstätige Wochenendgärtner nennen, wie man einer Plage derartigen Ausmaßes Herr wird? Kommentare sind erwünscht!
Die Randdaten: Hühner und Enten bleiben ausgeschlossen, da das Gelände zur Stadt hin offen ist und wir einen Schwimmteich haben - wunderbar feuchtes Klima... Es werden immer wieder Pflanzen aus Gärtnereien gekauft. Daher werden auch immer wieder mal Schnecken "eingeschleppt", selbst wenn die Plage einmal dezimiert wurde...
Hat jemand die Erfahrung, dass das Pflanzen von Sellerie neben den Salatpflanzen oder das Aussäen von Kamille die Schnecken abschreckt, oder könnte das ein Zufall sein? Jedenfalls stehen
da eben noch die Pflänzchen und erfreuen mich fast eben so wie diese zauberhaften Narzissen.
Der Frühlingsgarten mit seinem austreibenden Grün, mit den Tulpen, Narzissen, Primeln und sich langsam aufrollenden Farnwedeln ist mir fast genau so lieb wie der Rosensommer.
Und wenn es, wie hier gezeigt, nach getaner Arbeit auch eine Belohnung gibt, macht das Frühjahr gleich noch mehr Spaß.
Manchmal verirren sich auch an den Wochenenden Gäste zu uns. Leider kann ich derzeit nur freitags die Kombination mit den wunderbaren Torten anbieten. Aber jedefalls kann man dann neben dem Bummel im Geschäft auch einen Blick in unseren Kräutergarten und über den Gartenzaun werfen. Für Gartenliebhaber kann das eine Anregung sein, nochmals wiederzukehren.
Am Eingang unseres Gartens wird man dann schon von diesem Basket empfangen. Für Gruppen biete ich auch gesonderte Führungen und Cafébetreuung an. Und so ist es nicht verwunderlich, dass so mancher Besucher von weit her stammt und einfach mal von der Autobahn abfuhr, um bei uns hereinzuschauen. Besser klappt das alles natürlich mit Anmeldung oder geplant zu festgelegten Terminen. Erfahren kann man diese auf der Website von "Das Einhorn".
Und Sehenswürdigkeiten für einen größeren
Ausflug in unsere Region gibt es auch genügend. Demnächst besucht uns eine Besuchergruppe aus China. Letztens kamen Gäste aus Bayern.
Ganz egal, woher man stammt, wer dieses Fleckchen Erde gesehen hat, wird es nicht vergessen. Woran das liegt? An den weißen Pflanzen, an dem Zauber, den sie verbreiten? An dem Mystischen, welches sich um ein Einhorn rankt und windet? (Fragt mal die Kinder, die hier auf die Suche nach der goldnenen Nuss gingen!) oder an dem zauberhaften Café und dem besonderen Lädchen...
Wer uns zu den Gartenspaziergängen besucht, kann jedenfalls ein Mitbringsel mitnehmen - einen Topf mit Zyllas. Diese Pflanzen meiner Kindheit haben wir vor dem Rasenmäher gerettet. Himmeltraumblau gehören sie in jeden Frühlingsgarten. Auch in unserem Weißen stehen welche in verwaschenem Zartbleu mit dem Namen Puschkina. Diese hier suchen also eine neue Heimat. Wir freuen uns auf all jene besonders, die gerade wegen ihnen zu uns kommen. Macht Euch auf den Weg!
Euer Einhorn
Ich hatte nun endlich die Pflänzchen in Töpfe bringen können, die ich schon letzte Woche einkaufte. Minikleine Impatiens in weiß und rosé, Trompetenblumen (Petunien) zum Ranken für den Hängekorb und stehend für die anderen Töpfe. Zu den Stiefmütterchen, die als Einjährige eingekauft, sich bei mir sogar manchmal aussamen, kam ich dieses Jahr zu spät. Auch Primeln hatte ich nicht gesetzt. Aber auch diese pflanze ich, wenn sie dann ein wenig müde aussehen, in den Garten. Dort habe ich am Wall eine Primelstelle, wo sie mich auch im Folgejahr, sogar mehreren Folgejahren..., mit ihrem Cremeweiß unter Narzissen und nach den Krokussen begrüßen.
Also stand ich heute, während der Hagel auf das frische Grün niederging, in meinem Geräteschuppen und schaute geschützt und glücklich in den Hof, wo ein alter Wassereimer von Riesenropfen vollgeklimpert wurde.
"Schau mal, wie frischgewaschen unser Garten aussieht!" sprach ich anschließend meinen "vorbeikommenden" Mann an. "Das ist ja nicht Dein Verdienst, das lag ja am Wetter !" Meinte er.
Von wegen, wer hat denn die Farbe für die Pflanzen ausgewählt?! Wer hat sie so geordnet und kombiniert, wer hat die Dekorelemente platziert oder den richtigen Schnitt vorgenommen?! Na, das will ich wohl meinen, dass wir auch auf das Wirken unseres Gartens bei verschiedenen Wettern Einfluss nehmen können.
Und hier mal für die, die einen weißen Garten langweilig finden: Ich glaube, kein anderer Garten wirkt nach einem Regen so wunderbar aufgeräumt, so wunderbar rein und klar und hell, wie dieser.
Frisch gewaschene Laken auf einer Leine mit Staken hochgesteckt: Dieses Bild aus Kindertagen fällt mir dazu ein. Wer die Gelegenheit hat, sollte mal so einen weißen Garten schauen kommen! ...
Und an dieser Stelle möchte ich meine Besucher aus Portugal und anderen mediteranen Gefilden begrüßen. Dort werden sicherlich Gärten ganz anders aussehen und wirken. Gibt es weiße Gärten in Italien, Frankreich oder Portugal? Es würde mich reizen, diese zu besuchen. Und wenn mir jemand einen Tipp geben könnte, ich würde jedenfalls, so bald es mir möglich wäre, dort einen Trip hin planen... (Ich bitte um Kommentare!)
Vorerst habe ich mir ein Buch mit Pflanzenporträts von Vita Sackville West gekauft... Jedenfalls soll der Text von ihr stammen. Die Grand Dame des weißen Gartens hörte ich bei einem Besuch auf Sissing Hurst in Originalaufnahmen in ihrem "Büro" ihre eigenen Texte - es waren Gedichte - aufsagen. Sie muss bei den Aufnahmen schon ziemlich alt gewesen sein. Lieblichkeit und Wohlempfinden wollten bei mir jedenfalls dadurch nicht aufkommen, obwohl der Garten, der ja Inhalt all ihres Schaffens war, in diesen altehrwürdigen, fast filigran wirkenden Mauern, so zart, so weiblich, so anmutig und modern wirkt.
Über meine Englandreisen, diese alten Gärten dort und meine Erfahrungen werde ich sicherlich bald noch berichten.
Alt ist unser Garten keinesfalls. Auch wenn hier das Einhorn seit undenklichen Zeiten lebt, war der Garten quasi nicht vorhanden. Erst in den letzten Jahren meines Schaffens konnte ich auch während des jährlichen Symposiums, welches ich für Betonskulpturen anbiete, das eine oder andere Stück für das eigene Heim schaffen.
Im Gewölbekeller vorhandene Eichenbalken wurden für die Lichtstehle verwendet. Die Trittstufen bilden Betonbossen- oder Randsteine, die auch auf diesem Grundstück ausgegraben wurden. Um mich jederzeit an die Namen meiner weißen Lieblinge erinnern zu können, ließ ich von einer kleinen Schülerfirma aus Ton Namensschilder brennen. Zusammen mit
Sammlerstücken vom Trödel oder aus den eigenen Katakomben (, wir wohnen und gestalten in und um zwei alte Häuser aus Gründer - bzw. Barockzeit...,) ergeben die weißen Pflanzen ein stimmiges Ganzes.
Hier durfte die undichte Regenrinne des alten Pferdestalls, der heute als Holzschuppen und Baustofflager dient, die Regenmassen in den Wassereimer aus DDR-Zeiten tropfen. Die Kanne ist modernen Ursprungs, passt aber meines Erachtens wunderbar zum restlichen Ambiente.
Der hergerichtete Hof war im letzten Jahr die Neuheit zu den "Gartenspaziergängen". Das alte Pflaster blieb in seiner unebenen, moosbewachsenen Form erhalten.
Nach Feng Shui stand es an, die bei der Fassadensanierung abgerissene Sandsteintreppe zu erneuern und das Geländer in seiner ursprünglichen
Funktion wieder an der Wand zu befestigen. Es hatte über Monate mit seinem spitzen Ende in den Hof hinein geragt und krankheitbringende Sha-Pfeile auf unser Treppenhaus gesandt - dort hin , wo unser Chi lebt. Schon schwierig genug, dass dieses für meine Familie aufgrund des L-Grundrisses unseres Wohnhauses auf der Treppe liegt...
Die Mülltonnen aus diesem Hof zu verbannen und somit den Bereich Kreativität und Kinder zu bereinigen, war eine vorgelagerte Aktion. Im Bereich der hilfreichen Freunde konnte ich eine eigene Skulptur - den Glücksnachen - positionieren. Und diese kleine Topfgruppe findet nun ihren Platz auf einem aus übrig gebliebener Sandsteinstufe und vorhandenem Naturstein selbst gemauerten Arbeitstisch. Für den Hof ein stabiles Element im Bereich Reichtum.
Da darf nun eine der Rosen im Schatten auf ihr neues Heim warten. All die Rosen in unserem Garten fühlen sich so wohl, dass ihre Hagebutten uns regelmäßig Schößlinge schenken oder sie selbst Ableger erschaffen. Auch bringe ich es nicht übers Herz, jemanden ein Exemplar, welches bei ihm im Garten nichts wurde (???), wegwerfen zu lassen. Diese heimatlosen Strunken werden dann bei uns im Kräutergarten eingegraben, bis sie stark genug scheinen, wieder eine neue Heimat zu finden. Hier warten sie alle auf die nächsten Gartenspaziergänge - Tage der offenen Gartentür - um in andere Gärten umzuziehen, gleich welcher Farbe sie sind.
Ableger von Medeo oder der Kartoffelrose bleiben ja sortenrein. Andere stammen von alten Sorten und ähneln so ihren Vorfahren. Und wer wirklich nur schlapp
oder falsch behandelt war, wird uns mit reichem originalfarbenem Blütenflor um so mehr erfreuen - schon aus Dankbarkeit.
Undankbar dagegen ist das Einpflanzen solcher kleinen Salatzöglinge in unserem Kräuter- und Gemüsegärtchen. Nur eine Raukenart und eine braunblättrige Sorte haben die Attacken der Schnecken überlebt. Schweren Herzens musste ich zu den blauen Körnern greifen, die schon beim Öffnen der Tüte Ausschlag in meinem Gesicht verursachten. Die braunen, spanischen Nacktschnecken haben in unseren Breiten keinerlei natürliche Feinde. Weinbergschnecken und diese gelb-braunen, heimischen Arten sammle ich tapfer ab und bringe sie in andere Bereiche unseres Zuhauses, wo sie hoffentlich sich auch wohl fühlen aber nicht bis zum Gemüsegarten wiederkehren, weil sie eine größere Betonfläche überwinden müssten...
Als Verfechter des biologischen Gärtnerns bin ich ziemlich traurig und erschüttert ob der Ohnmacht gegenüber derartiger Fresssucht der Nackschnecke und vor allem der Lösung, die ich nur finden konnte. Oder kann mir irgendjemand eine praktikable Lösung für berufstätige Wochenendgärtner nennen, wie man einer Plage derartigen Ausmaßes Herr wird? Kommentare sind erwünscht!
Die Randdaten: Hühner und Enten bleiben ausgeschlossen, da das Gelände zur Stadt hin offen ist und wir einen Schwimmteich haben - wunderbar feuchtes Klima... Es werden immer wieder Pflanzen aus Gärtnereien gekauft. Daher werden auch immer wieder mal Schnecken "eingeschleppt", selbst wenn die Plage einmal dezimiert wurde...
Hat jemand die Erfahrung, dass das Pflanzen von Sellerie neben den Salatpflanzen oder das Aussäen von Kamille die Schnecken abschreckt, oder könnte das ein Zufall sein? Jedenfalls stehen
da eben noch die Pflänzchen und erfreuen mich fast eben so wie diese zauberhaften Narzissen.
Der Frühlingsgarten mit seinem austreibenden Grün, mit den Tulpen, Narzissen, Primeln und sich langsam aufrollenden Farnwedeln ist mir fast genau so lieb wie der Rosensommer.
Und wenn es, wie hier gezeigt, nach getaner Arbeit auch eine Belohnung gibt, macht das Frühjahr gleich noch mehr Spaß.
Manchmal verirren sich auch an den Wochenenden Gäste zu uns. Leider kann ich derzeit nur freitags die Kombination mit den wunderbaren Torten anbieten. Aber jedefalls kann man dann neben dem Bummel im Geschäft auch einen Blick in unseren Kräutergarten und über den Gartenzaun werfen. Für Gartenliebhaber kann das eine Anregung sein, nochmals wiederzukehren.
Am Eingang unseres Gartens wird man dann schon von diesem Basket empfangen. Für Gruppen biete ich auch gesonderte Führungen und Cafébetreuung an. Und so ist es nicht verwunderlich, dass so mancher Besucher von weit her stammt und einfach mal von der Autobahn abfuhr, um bei uns hereinzuschauen. Besser klappt das alles natürlich mit Anmeldung oder geplant zu festgelegten Terminen. Erfahren kann man diese auf der Website von "Das Einhorn".
Und Sehenswürdigkeiten für einen größeren
Ausflug in unsere Region gibt es auch genügend. Demnächst besucht uns eine Besuchergruppe aus China. Letztens kamen Gäste aus Bayern.
Ganz egal, woher man stammt, wer dieses Fleckchen Erde gesehen hat, wird es nicht vergessen. Woran das liegt? An den weißen Pflanzen, an dem Zauber, den sie verbreiten? An dem Mystischen, welches sich um ein Einhorn rankt und windet? (Fragt mal die Kinder, die hier auf die Suche nach der goldnenen Nuss gingen!) oder an dem zauberhaften Café und dem besonderen Lädchen...
Wer uns zu den Gartenspaziergängen besucht, kann jedenfalls ein Mitbringsel mitnehmen - einen Topf mit Zyllas. Diese Pflanzen meiner Kindheit haben wir vor dem Rasenmäher gerettet. Himmeltraumblau gehören sie in jeden Frühlingsgarten. Auch in unserem Weißen stehen welche in verwaschenem Zartbleu mit dem Namen Puschkina. Diese hier suchen also eine neue Heimat. Wir freuen uns auf all jene besonders, die gerade wegen ihnen zu uns kommen. Macht Euch auf den Weg!
Euer Einhorn
Hallo - schöne Bilder zum Frühling - Danke
AntwortenLöschenna, dann immer wieder ´reinschauen! HomeWhite
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