Was für ein Tag!!!


 Nun, liebe Bloggerfans - diesmal auch auf den Philippinen - es gibt auch Tage, an denen ich die Welt umarmen könnte... Es gibt bei uns nicht nur den schauderhaften Nickelkerl, auch die Eisheiligen, welche es wohl sein müssen, die uns ein solch frostig-kaltes Windwetter bescheren, schauen ab und an vorbei. Heute habe ich sie, glaube ich, kennengelernt. Viel zu frühlingshaft gekleidet verließ ich in solchen Morgenstunden unser Heim, dass unser Großer voller Übermut auf der völlig autofreien Straße tanzen konnte...
Angelkurs. 
Gestern hatte ich trotz kalter Temperaturen solch ein Foto schießen können. Welch wunderbarer Anblick unseres Baumhauses vor einer Zierkirsche in reinstem Weiß!
Und dann heute diese Landschaft.
Mein Mann sagt immer, es gibt hier zu viel "Gegend". Damit meint er ebene Landschaft. Also eben ist das ja wohl nicht. Und das ist nur so wenige Kilometer von unserem Zuhause entfert, dieser Anblick einer sich lieblich dahinhügelnden "Gegend". Meine Mutter , ehemals Deutschlehrerin - sie möge mir meine Rechtschreibfehler vergeben - meint, dies wäre mal wieder eine meiner unkonventionellen Wortschöpfungen...
Aber der Inhalt zählt. Hier der Papenteich hinter frisch gepflügter Krume. Die Börde. Das fruchtbare Land...
Als ich meinen Fotoaparat zückte, flog ein Rotkehlchen oder ein anderes Vögelchen, dessen Namen ich nicht kenne, welches aber eine fast orangefarbene Brust hatte und hellgraue Flügel von diesem Bäumchen davon - vor rapsgelber und korngrüner Erde.
Ein paar Meter weiter störte ich einen Storch. Auch für den war ich nicht schnell genug. Schnell nahm er das vermoderte Blattwerk auf und spannte seine riesigen schwarzweißen Flügel, um vor mir davonzufliegen. Vorsichtshalber und gar nicht in Hast.

An dem Tage, als ich meinte, dem Nickelkerl zu begegnen, konnte mich diese alte Stadtmauer verzücken, dieser knorrige, vom Efeu fast aufgefressene Baum, eine Schar Dichternarzissen hinter Maschendrahtzäunen. Auch das hat seinen Reiz. Uns umgibt schon sehr viel Schönes. Und wenn man an Tagen, wie dem heutigen, zu einer Gartenmesse fährt, zu einer von diesen Schauen, wo so viele besondere Pflanzen in einem so traumhaften Umfeld geboten werden, lacht das Herz. Vielleicht sind wir sogar ein wenig glücklich...
Heute sind mir besondere Menschen begegnet. Besonders ist für mich, wenn jemand vollkommen freimütig etwas für andere tut. Und so kamen wir völlig durchgefroren und fußlahm in dem Lädchen auf der Garten-Messen-Burg an. Schon wurden uns Sessel und ein heißer Tee angeboten. Menschen, die dem Telefonkunden anbieten, die leidenschaftlich gesuchte, und doch leider beim Messenbesuch nicht erstandene, winterharte Sonnenblume für ihn zu

erstehen, ihn dann zurückzurufen und das besondere Stück für ihn aufzubewahren, sind wahrhaftig in unserer Zeit sehr selten.
Und weil auch ich all mein Streben ursprünglich auf jenen Inhalt auslegte - nämlich für andere Schönes, Wohlbefinden und Außergewöhnliche Momente zu schaffen, sind mir diese raren Momente, in denen ich selbst soetwas erleben darf, mit die wichtigsten meines Lebens.
Gestern konnte ich diese traumhafte Kombination in meinem eigenen Garten erleben - Bergenie vor Schleifenblume.( Keiner der Namen trägt die wahre Schönheit weiter.) 
Heute erlebte ich das freundlichen Empfangenwerden gleich selbst zwei Mal. 
Wie Blumen dieses Gefühl weiter tragen können!
 


 Treue wird der Farbe Blau zugeschrieben. Treue ist ein weiter Begriff. Er umschließt auch die Treue zu sich selbst. Diese Menschen, die trotz der vielen Unwägbarkeiten in unserer Zeit, ihren Idealen treu bleiben, anderen ehrenamtlich Dinge beibringen, einen warmen Tee anbieten oder einen Sitzplatz, die sich um andere sorgen, auch wenn sie sie kaum kennen, und welche, die anderen einfach nur Gutes tun wollen, weil sie einfach nicht anders können, das sind meine wahren "Helden".
Glücklich bin ich, weil es soetwas auch heute noch gibt.
Und ich freue mich für jeden, der auch heute noch so empfinden kann. 
Und so lernte ich heute auch noch ein weiteres Café in unseren Breiten kennen. Ein Mühlen-Café im nahen Elbeu. Neben Röstkaffee und hausgebackenem Kuchen 
verzückte es auch durch "Puppenstubeneinrichtung" und herzliche Bedienung. Dieser dicke Puter lebt direkt am Eingang des Hofes. Ebenso herausragend wie sein Getröt ist dieses kleines Café in unseren Breiten. Die Inhaberin bekannte im Kennenlerngespräch: " Ich wollte etwas bieten, wo die Leute ausspannen können, wo sie einfach Zeit genießen können. In der Woche sind manchmal Leute sogar für Stunden hier... Es ist schön, den Menschen ein wenig heile Zeit zu verschaffen. Es gibt so viel Negatives zu verarbeiten. Da ist ein Ort wie dieser eine Wohltat für die Besucher." So oder so ähnlich ihr Wortlaut. Bemerkenswert "blau" im besten Sinne, denn diese Gesinnung ist genau meine. Und ich freue mich, wieder eine Gleichgtesinnte kennengelernt zu haben...
Dies ist der Eingang zum Café . Und dies ist die schöne Gärtnerin im Frühlingsgarten. Nun hat sie endlich ihren richtigen Platz... Mögen wir alle, gerade auch die Treuen und helfenden Seelen, ihren richtigen Platz in dieser Welt behalten oder finden. Sie, wir, können sehr viel Gutes in unsere Zeit bringen.

Euer Einhorn


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