Ich hatte einen Traum...

... einen Traum von einem weißen Einhorn inmitten eines Nachtgartens mit immer und überall weiß blühenden Blumen...
Und als ich im letzten Sommer durch meinen Garten ging - der, wie sollte es anders sein - des Einhorns weißer Garten - getauf wurde, konnte ich dieses Bild erhaschen.
Es braucht sich also niemand wundern, warum ich in den letzten Tagen diesen Blog so sträflich vernachlässigte...
Auch meine Besucher aus England, Amerika oder der Ukraine mögen mir verzeihen, dass ich das schöne Wetter und die Lust genoss, meine Hände in die Erde zu tunken, die Fingernägel schwarzgerändert abbrechend hier zum Graben und dort zum Knipsen nutzend, mich von Dornen zerkratzen ließ, laufend und bückend, knieend und grabend durch meine modrig duftende Idylle robbte, um am Ende des Tages bei untergehender Sonne auf der Terrasse am Teich zu sitzen und voller Zufriedenheit auf dieses Zuhause zu blicken...
In diese Ecke strahlt die Sonne ab Mittag. Den Shabby Style erhielt der Blickschutz durch einen antiken gebrochenen Spiegel, der nach seiner 7 - jährigen  "Unbillstiftungszeit" dann doch noch sein Heim fand zwischen 2 robustenTürblättern einer alten Hauseingangstür. Im Sommer luken durch die ehemaligen Scheibenlöcher dann Klematis und Rosenranken. Von oben nickt uns Mrs Herbert Stevens - eine Rose, deren schöne dicke Blütenbälle eher hängen - entgegen. Die alte Wurzel dient dazu, ungewollte Blicke aus der Nachbarschaft zu verhindern. Da die Nachbarschaft - und zwar ein tapfer gepflasterter Mietshausparkplatz nach Süden hin liegt, und jede Pflanze sich naturgemäß in dieses Richtung reckt, haben die lieben, parkenden Nachbarn den allerschönsten Blick auf die Rosenlaube und den rosenberankten Maschendrahtzaun. (Sicher ein Grund, keinerlei Belästigung ausgesetzt zu sein...) Also mit dem hätte ich nicht leben können... Aber auch dazu fand sich eine Idee, die ich in weiteren Posts sicher noch aufgreifen und beschreiben werde - bzw. wer sich schon mal für mein Buch anmelden möchte...: einfach bei Das Einhorn einen Kommentar hinterlasssen!...
Da schreibe ich über unkonventionelle Ideen für Hochbeete, Zäune und Rankgitter oder über die Sorgen, wenn einfach die Natur natürlich bleiben will, oder über Giersch und dessen Macken und natürlich über meine Beobachtungen zu all den Rosenkindern, die so individuell sind, wie menschliche Persönlichkeiten, obwohl sie bei mir alle "nur" weiß sind...
Und solche glücklichen Ansichten durfte ich am Wochenende genießen: Jeanne d 'Arc in Hülle und Fülle. Dazu kam die Vorfreude frisch gesetzter Kohl- und Salatpflänzchen auf ein glückliches Hochbeetleben (leider heute schon getrübt duch die Schnecken - und Blattschneide-Fraktion in meinem Gemüsegärtchen...). Aber dieser Geruch, dieser Anblick der Frühlingspflanzen, dieses Brummen an den ersten Mirabellenblüten und den cremefarbenen Narzissen oder die abfallenden Weidenkätzchen, die eher aussehen wie dicke Raupen - hellgrau mit gelben Pünktchen- wie sie sich in unserem Haar verfingen..., all diese Eindrücke bei warmer Luft und lachendem Vogelgezwitscher geben mir ein Gefühl von Kraft und Zuversicht, von Vorfreude und Heimat und auch von Sicherheit, der Sicherheit, zu Hause sein zu können und zu Hause "ich" sein zu können. Auch das ist Feng Shui. Und wenn ich davon ein wenig transportieren kann, ein wenig an all jene, die meinen Blog gern besuchen, dann potenziert das das Glück noch nachträglich.
All jene, die die Möglichkeit besitzen, direkt hier her zu kommen, die sollten das mal tun. Bei "Das Einhorn" findet man diverse Termine, zu denen man ein wenig vom Idyll erhaschen kann... Gartenspaziergänge, Symposium, freitags ins Einhorn...
Letzten Freitag sagte mir eine Café-Kundin, sie fühle sich wie eine Prinzessin bedient. 
So soll es sein. 
Vorausgesetzt man ist dazu fähig, das Besondere zu empfinden, hier kann man seine Seele streicheln wie das Fell des Einhorns...
Nachts hör ich klickende Schritte auf dem Pflaster des Hofes. Früher stand hier seit undenklichen Zeiten ein Apfelbaum - alt und knorrig. Seine Äste reichten fast bis zum Boden. Seine abertausenden Blüten dufteten im Frühjahr durch das Schlafzimmerfenster. Der junge, neue Baum kann hoffentlich das schwere Erbe antreten. Vorwitzig schiebt er jedenfalls seine Knospen zum Himmel. Eine dicke Hummel brummt schon im Frühnebel um sie herum - und da steht es noch. Es ist immernoch da. Ich habe Zuversicht... 

Eure Einhorn-Träumerin
 





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