Vorfreude auf die Gartenspaziergänge

Wie in einem englischen Landhausgarten sieht es doch bei mir aus, oder? Und wir sind hier im schnöden Deutschland. Naja, verstecken müssen wir uns mit unseren Gärten hier auch nicht. Es gibt schon das eine oder andere Idyll... 
Nachdem ich also Ostern glückhabend durch meinen Garten flitzte und hier den alten Nadelzweig wegzupfte, dort mit den Jungs die Kletterrosen am Haus vom Frostschutz befreite und den Kessel mehrfach zum Glühen brachte - sozusagen unser eigenes, kleines Osterfeuer veranstaltete - war ich heute zu einem Vortrag.
Der war ziemlich interessant und handelte über Rosen und deren Schwierigkeiten, auf einem felsigen Berghang, sogar einer Nordseite im Harz zu wachsen.
Die völlig unprätensiöse Dame namens Hella - nach der eine wunderschöne, dornige, weiße Rosenschöpfung benannt ist, die in meiner "Hecke der Berühmtheiten" wachsen darf - berichtete über ihren Garten, über ihre Erfahrungen mit der Frosthärte einzelner Rosenvertreter und über ihre Ansichten zum Schneiden der dornigen Schönheiten. Und
sie räumte auf mit meinem Unwissen über die Blühfaulheit von Mrs Herbert Stevens, gab Tipps zum Düngen - oder auch nicht - und regte mich an, mein zukünftiges Buch über des Einhorns weißen Garten man ja noch mal zu überarbeiten. Will mich ja nicht schämen, in Fachkreisen verlacht zu werden, wenn ich mein Halbwissen zu Papier gebracht habe....
Auf jeden Fall sitze ich nun hier mit meinem Sektchen und freue mich kindisch auf die kommende Gartensaison. Mein Helfershelfer konnte heute auch nicht abwarten und verkrümelte sich gleich in den Garten. Der hat es gut! Gestönt hat er trotzdem. Angeblich taten die Knie ihm weh. Es ist eben eine ungewöhnliche Arbeit nach dem Winter - das Unkrautzupfen...
Die fröhlichen Gänseblümchen bleiben uns hoffentlich erhalten. Diese Ansichten werden aber zukünftig die Besucher vielleicht ganz anders wahrnehmen. 
Mein Traum: Friedliche Menschen - egal welcher Herkunft - schlendern durch den Garten, freuen sich ihres Lebens und an den weißen Blüten, die in nun fachmännisch geordneter Schönheit an Wegen und Zäunen prangen...
Naja, ganz so schwulstig muss es ja nicht zugehen. Aber gerade im letzten Jahr hatten mir mehrere Menschen mit schweren Schicksalen beteuert, hier würde ihnen das Herz aufgehen.
Ein weißer Garten langweilig? In manchen Ländern kann man sich soetwas gar nicht vorstellen ! - an dieser Stelle liebe Grüße an meine Besucher aus den anderen Teilen der Welt, speziell aus Alaska und der Karibik! Was das Internet alles möglich macht...
Hier, zu Hause... gibt es natürlich die Kritiker. Aber das kratzt uns nicht, die Liebhaber des Weißen.
Denn irgendetwas muss es haben, was uns bezaubert.
Mit Schulmedizin wird es nicht zu ergründen sein. Nur fühlen kann man es, wenn man unter der Esche samt riesenhafter Bobbie-James-Triebe in das Domizil des Einhorns eintaucht.
Schon allein der Abschnitt einer Spirale - für ein wirkliches Labyrinth reichte der Platz nicht - zwingt einen zum ´Runterkommen. Mich selbst überkommt immerwieder ein Zwang, aussteigen zu wollen, wenn ich diszipliniert die paar Meter durch meinen kleinen Kräutergarten wandere - hin aber auch wieder zurück. Und ich kenne mich aus mit meinen Pflänzchen. Wie geht das erst den Kindergruppen, die bei ihren Besuchen bei uns erst hineinlaufen dürfen und dann aber wieder streng den Weg zurück nehmen müssen, ohne über die Beete zu hüpfen... Oder den Krebserkrankten, die niemals eine Alternative zur Chemo in Betracht ziehen würden... aber dann spüren: hier passiert etwas.
Manch Krampf hat sich schon gelöst. Und schon dafür bin ich diesem Ort und dem Einhorn dankbar, welches nachts sich an Hellas Dornen reißt. Es kommt ja immer wieder. Es betört diesen Ort. Schaut ihn Euch an! Im Mai, im Juni, zu den Gartenspaziergängen...
Fragt auf der Website www.einhornArt.de nachTerminen!  Ihr werdet es erleben... 
Eure Einhorn-Beauftragte...

PS: Ins Café kann man übrigens schon jetzt jeden Freitag kommen. Und wenn man dann über den Zaun lugt oder ins Kräutergärtchen eintaucht...

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