Ein Tisch für den Lieblingsplatz - unser DIY

Hier nun kommt, wie schon länger versprochen, der Bauablauf unseres Lesetisches.
Also an diesen Tisch setzen sich gern unsere Cafégäste, die ganz allein zu uns finden.
Letztens sagte jemand, der hier gesessen hatte: "Ich fühlte mich wie eine Prinzessin!"
Stimmt, so soll es auch sein.
Ich freue mich, wenn ich jemandem so ein Gefühl vermitteln kann.
Hier steht nun das passende Tablett mit leckeren Torten und Kaffee. Und neben dem Sessel findet man üppige Stapel mit Einrichtungszeitschriften. Im Regal dann gibt es Bücher. Einige stammen von Autoren, die bei uns schon gelesen haben... Klaus D. Vogt, Günter Hartmann, Kim Barkmann, Steffi Schulze, Gudrun Billowie, Renate Sattler oder Anna Santoliquido, ein Bildband von Noke Wall ...
Auf dem Sessel soll schon Christa Wolf gesessen und gelesen haben, in seiner Berliner Zeit,  wurde uns erzählt, als wir ihn zur Hochzeit geschenkt bekamen...
Und der alte Tisch hatte sein erstes biederes Leben hinter sich, als er zertrümmert auf dem Dachboden wiedergefunden wurde. Eigentlich gab es eine roséfarbene Marmorplatte dazu. Aber die war in den Wirren der Umbauphasen in unserem Hause wohl verlorengegangen.
Ein Bein fehlte ihm auch. Und jeder andere Möbelhauskunde hätte nicht mit der Wimper gezuckt, wenn er ihn auf den Sperrmüll gestellt hätte.
Aber ich habe geschaut, dass ich ein passendes Holzbein finde und da gerade die vier Brettchen mit der passenden Dicke auf neue Verwendung hofften, wurden kurzerhand allesamt shabby gemalert - und zwar mit Flusen-Rolle und irgendeiner vorhandenen Alcydharzfarbe. Der Effekt wirkt bei den Holzbrettern ganz anders als auf dem nur ganz leicht angeschliffenen Möbelholz, weil bei dem einen die Farbe schön einziehen konnte und die Strukturen und Astlöcher gut zur Geltung kommen und bei dem anderen eine Reaktion mit dem alten Lack zu einer Art Marmorierung führte und Rillen und Riefen sich dunkler absetzen.
Das andersartige Tischbein wurde fachmännisch verschraubt und verleimt.
Die Idee der lückenhaften Aufteilung entstand durch die Maße der vorhandenen Bretter.


Die Aufteilung und Abstände ergaben sich also aus vorhandenen Maßen. Beim Auflegen des Tischkörpers wurden die Schnittmaße übertragen, dann alles mit einer Stichsäge ausgesägt, die Ränder angeschliffen. Dann wurden die Bretter mittels Winkeln von unten her verschraubt. Wichtig war dabei, die Länge der Schrauben so zu wählen, dass sie nicht mehr zu sehen sind.
So entstand aus defekten, übriggebliebenen Teilen ein Unikat , ein Lese- und Cafétisch, der einzigartig ist.
Durch den Shabby Style und die Farbe Weiß fügt er sich in unser Ladenambiente wunderbar ein und hat also inzwischen eine wichtige Funktion - unser Schmökereckentisch im Shabby Chic.
Übrigens, wer noch mehr von hier sehen will, sollte mal am 28.Mai um 18.15 das MDR-Fernsehen einschalten: Unterwegs in Sachsen-Anhalt... Da kann man Shabby Style, Konfüfchen im Kaffeegarten und den Weißen Garten zu sehen bekommen...

Viel Spaß beim Nachmachen und Reinschauen! Euer HomeWhite

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