Meine Kindheit

Für die Tage in den Wiesen, am Fluss, in den Bauerngärten - wir konnten ´raus, hatten Zeit, konnten erfahren...

Für die Grenzen, die Strafen ohne Schmerz, die großen Freiheiten, das Vertrauen, das Zutrauen

Für die Abende, an denen Ihr im Wohnzimmer mit den Großen gelacht... Wir saßen auf der Treppe und versuchten, etwas zu erhaschen...

Für "Marjellchen mit der Stickelbeerenjacke" und die Kleider voller Blumen und die Überzieherschlüpfer mit Spitzenreihen am Po...

Für den Hahn, der auf den feuchten Lappen des Fußabtreters kacken durfte und die Katzen, deren Tod ich immer wieder tagelang beweinen musste, immer wieder durften sie bei uns sein...

Für die selbständigen Fahrten zum See und die Sommer voller Erlebnisse, Freiheiten und schönem Wetter

Für das Klettern auf Opas Mirabellenbaum und das Nähen vom Puppenkleidern mit Oma

Für die Zeit zum Malen und Zeichnen und Basteln und Spielen auch im Wohnzimmer

Für den Plattenspieler und die schönen Märchenplatten - immer, wenn ich krank war

Für die Aufgaben Treppen wischen oder Erbsen auspaalen oder Blumen arrangieren...
oder später für Boden dämmen, Dach dicht kriegen oder Bretter abschleifen 

Für die Klavierstunden und die selbständige Fahrt mit dem Bus, manchmal auch zu Fuß zurück

Für das Ernstnehmen von Sorgen und die Strenge in Manchem und die Freiheit in Vielem und die Offenheit und das Zutrauen für alles, was wir wollten und konnten

Für den letzten Sommer mit dem Faltboot - das Geschenk für mich und meine große Schwester

DANKE

Dies schrieb ich für meine Eltern zum Mutter- und Vatertag 2016
und für meine Kinder - vielleicht mal für später oder wenn sie mal wieder nicht verstehen, warum ich sie nicht vorm Bildschirm sitzen lasse...

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